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Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen e.V.

SGB VIII Reform „ Mit, ohne, jenseits der Offenen Kinder- und Jugendarbeit?“

Montag, der 03. Juni 2019 von 11:00 – 16:00 Uhr

Jugendzentrum Döhren | Hannover

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Zur Fachtagung

Im Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode haben CDU/CSU und SPD vereinbart, die Kinder- und Jugendhilfe weiterzuentwickeln. Insbesondere der Kinderschutz und die Unterstützung von Familien sollen verbessert werden. Unter dem Titel „Mitreden – Mitgestalten: Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe“ führt das Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend (BMFSFJ) seit November 2019 einen Beteiligungs- und Dialogprozess zur Modernisierung der deutschen Kinder- und Jugendhilfe durch. Basis für diese Modernisierung der Kinder- und Jugendhilfe soll ein breiter Beteiligungsprozess mit Wissenschaft und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Gesundheitshilfe sowie den Ländern und Kommunen sein. Darüber hinaus sollen Erfahrungen von Beteiligten und Betroffenen mit der Kinder- und Jugendhilfe sowie Familiengerichtsbarkeit gesammelt und systematisch ausgewertet werden.

Was bedeutet dieser Prozess für die Offene Kinder- und Jugendarbeit, was sind die Interessen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit innerhalb dieses Prozesses und wie können wir die Interessen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in den Prozess wirksam einbringen?

Mit diesen Fragen wollen wir uns auf der Fachtagung beschäftigen und Antworten finden. Deshalb werden wir neben den beiden Impulsvorträgen insbesondere in den Arbeitsgruppen mögliche fachliche Impulse und Forderungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit diskutieren, entsprechende Forderungen entwickeln und ggf. zur Weiterleitung bearbeiten. Die Ergebnisse der Fachtagung sollen in der Ausgabe 03/2019 der BAG Zeitschrift „Offene Jugendarbeit“ dokumentiert werden. Die bereits beim Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit (KV OKJA) im März erarbeiteten Ergebnisse werden entsprechend in die Tagung eingebracht.

Die Fachtagung richtet sich an alle Interessierte aus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit.


Wir wünschen eine informative, angenehme und erfolgreiche Fachtagung.

Volker Rohde      
                           
Vorsitzender der BAG OKJE
12. April 2019

Programm

11:00 Uhr

Ankommen

11:15 Uhr

Begrüßung

Begrüßung & Grußworte

11:30 Uhr

Impuls

Impuls zur fachpolitischen Einschätzung - Prof. Dr. Wolfgang Schröer (Universität Hildesheim und Vorsitzender des Bundesjugendkuratoriums)

12:15 Uhr

Impuls

Impuls zur rechtlichen bzw. rechtspolitischen Situation (NN)

13:00 Uhr

Mittagspause

Mittagsimbiss und Getränke

14:00 Uhr

Bisherige Ergebnisse

Vorstellung bisheriger Ergebnisse (KV OKJA Treffen), Feststellung und Aufteilung der Workshops Die konkreten Themen der Workshops werden aus der Mitte der Teilnehmenden gebildet, unter Berücksichtigung der für die OKJA relevanten Schwerpunktthemen des SGB VIII Reformprozesses (Kinderschutz, Inklusion, Sozialräumliche Prävention).

WS 1  
Wie viele Kinder- und Jugendliche erreicht die Offene Kinder- und Jugendarbeit?
Vorstellung der Reichweitenuntersuchungen in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg wurden 2016/2017 insgesamt fünf so genannte „Reichweitenuntersuchungen“ durchgeführt. Zentrale Fragestellung: Wie viele und welche Kinder und Jugendliche erreicht die Kinder- und Jugendarbeit? Die Untersuchungen werden sowohl in ihrer Methodik wie auch in ihren Ergebnisse kurz vorgestellt und anschließend unter folgenden Fragesellungen diskutiert: Wer ist Besucher*in? Wer wird „erreicht“? Welche Möglichkeiten für die Praxis gibt es, eigene Untersuchungen anzustellen? Welche Argumente für die OKJA lassen sich empirisch fundiert aus den Ergebnissen gewinnen?


Martin Bachhofer (agjf Baden-Württemberg)

WS 2  
Qualitätssicherung und –entwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Das Handbuch Qualitätsmanagement der Berliner Jugendfreizeiteinrichtungen

Für die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein kontinuierliches Qualitätsmanagement von Bedeutung um eigene Arbeitsprozesse zu überprüfen, notwendige Änderungen zu identifizieren, deren Umsetzung zu organisieren sowie Partner und Förderer von der eigenen Professionalität zu überzeugen. Die Nutzung des Handbuches Qualitätsmanagement der Berliner Jugendfreizeiteinrichtungen durch Teams der OKJA zur Selbstevaluierung ist eine Möglichkeit, diesen Anforderungen zu entsprechen. Die 4. Ausgabe des Handbuches wird zurzeit vorbereitet.


Wolfgang Witte (Berlin)

WS 3  
Umgang mit Rechtspopulismus – Was brauchts?

Rechtspopulistische Positionen und antidemokratische Haltungen sind nicht nur deutschlandweit eine Herausforderung für die offene Jugendarbeit. Auch international gewinnt die Frage nach Professionalität im Bereich menschenrechtsorientierter Bildung in der Jugendarbeit an Bedeutung. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft „Eastern Europe Open Boundaries“ ist ein internationales Fortbildungscurriculum entstanden, das die Erfahrungen und Expertise von sieben europäischen Partnerorganisationen im Themenfeld verbindet. Es benennt notwendige Kompetenzen im Umgang mit Ablehnungshaltungen und Diskriminierung und integriert dabei eine europäische Perspektive hierauf.

Im Workshop werden diese vorgestellt und diskutiert. Das Curriculum bietet Praktiker*innen die Möglichkeit, ihr professionelles Handeln zu reflektieren, Bedarfe zu identifizieren und sich bestehende Ressourcen zu vergegenwärtigen. Fortbildner*innen liefert es Impulse für die konkrete Ausgestaltung ihrer Angebote zum Thema.


Romy Nowak (Projekt MUT / AGFJ Sachsen e.V.)

WS 4  
Qualitäten und Wirkungen der OJA in Österreich
Überblick über die Jugendarbeitslandschaft, Rahmenbedingungen, Qualitätsmanagement, insbesondere  Evaluierung und Berichtslegung

Im ersten Teil des WS soll ein kurzer Überblick über die (oft sehr unterschiedlichen) Rahmenbedingungen der OJA in Österreich gegeben werden. Diese umfasst sowohl Arbeit in Jugendzentren, als auch im Öffentlichen Raum durch aufsuchende bzw. Mobile Jugendarbeit


Manuela Synek (Vorstandsmitglied bOJA und Geschäftsführung und Teamleitung Verein „Alte Fleischerei“ Back Bone) und Werner Prinzjakowitsch (BOJA e.V. Österreich / Wiener Jugendzentren e.V.)

WS 5  
„Läuft bei Dir?!“
Politische Haltung in der Jugendarbeit

In der Jugendarbeit sind abwertende Sprüche häufig Alltag. Rassistische, antisemitische oder sexistische Haltungen werden aber zunehmend auch in der politischen Öffentlichkeit vertreten oder als legitim dargestellt. Was kann aufklärende politische Bildung dem entgegensetzen? Und was heißt politisch handeln in der Jugendarbeit? Welche Möglichkeiten für politische Bildung gibt es? Ausgehend von einer eigenen Praxisforschung zu abwertendem Verhalten von Jugendlichen und den Erfahrungen aus der unserer Beratungs- und Fortbildungsarbeit wird der Umgang mit abwertenden oder demokratiefeindlichem Verhalten von Jugendlichen diskutiert. Anhand von Praxisfällen bearbeiten wir Grundlagen und Ansatzpunkte einer geschlechterdemokratischen, rassismus- und antisemitismuskritischen Arbeit. Wie hängen unterschiedliche Abwertungen zusammen? Welche Rolle spielt Geschlecht dabei? Wann und wie sollen und müssen Fachkräfte reagieren? Was bedeutet das für die eigene Haltung? Wie kann Jugendarbeit generell aufgestellt sein?


Judith Rahner / Enrico Glaser (Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung)

WS 6  
Öffentlichkeitsarbeit für die OKJA lokal und regional
Vorstellung der Reichweitenuntersuchungen in Baden-Württemberg

Die Öffentlichkeitsarbeit in der OKJA bietet vielfältige Möglichkeiten die eigene Arbeit darzustellen und den Stellenwert der OKJA hochzuhalten.
Vielmehr bietet die Öffentlichkeitsarbeit aber auch ein Instrument als Sprachrohr der Jugend und kann in unterschiedlichen Kontexten pädagogisch genutzt werden.
Im Workshop geht es darum den vielfältigen Nutzen der Öffentlichkeitsarbeit in der OKJA herauszuarbeiten und ganz praktische Ideen, Anregungen und Lösungen für die eigenen individuellen Fragestellungen und Situationen vor Ort zu erarbeiten.


Lena Schuster und Markus Fink (KJR München Land)

WS 7  
Selbstverwaltete Jugendtreffs als Gestaltungsfaktoren im ländlichen Raum
Vorstellung der Reichweitenuntersuchungen in Baden-Württemberg

Selbstverwaltete Jugendtreffs beleben den ländlichen Raum durch ihr Aktivierungspotential für gesellschaftliches Engagement. Gleichzeitig bieten sie den Jugendlichen einen exklusiven Erfahrungsraum für demokratische Gestaltungsprozesse. Welche Rahmenbedingungen braucht dieses Engagement? Der Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung stellt Erfahrungen und Praxisbeispiele zur Diskussion.


Theo Koch und André Piro  (JUZ United Saarland e.V.)

14:30 Uhr

Workshops

Workshop Phase in Arbeitsgruppen

15:30 Uhr

Abschlussrunde

- Abstimmungen von Forderungen bzw. Thesen
- Verabredungen zum weiteren Verfahren

16:00 Uhr

Verabschiedung

Teilnahme & Anmeldung

Die Anmeldung zur Fachtagung  ist bis zum 28. Mai 2019 möglich, sofern noch Plätze verfügbar sind. Es wird ein Teilnahmebeitrag erhoben. In dem Beitrag sind alle Tagungskosten (einschließlich Getränke und Mittagsversorgung) enthalten:

Kosten:: 20,00 EUR
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Anreise

Jugendzentrum Döhren

Jugendzentrum Döhren
Peiner Str. 5, 30159 Hannover

Mit dem Auto

Beschreibung folgt in Kürze

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

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